


Was hilft gegen Blähungen?
Was hilft gegen Blähungen? Das ist eine Frage, die sich viele Menschen stellen: Fast 20 Prozent der europäischen Bevölkerung kennen Blähungen aus eigener Erfahrung.15 Medizinisch gesehen sind Blähungen zwar meist harmlos, nur selten steckt dahinter eine ernste organische Erkrankung. Dennoch können die Symptome, die mit Blähungen und Flatulenz einhergehen, äußerst belastend werden – ob im Beruf, zu Hause oder im Sozialleben.
Lesen Sie hier, was genau mit Blähungen und Flatulenz gemeint ist, aufgrund welcher Ursachen und Auslöser Blähungen entstehen und welche Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung helfen können (z. B. Ernährungsumstellung, Hausmittel und ColoCalm® Duo aus Ihrer Apotheke).
Begriffserklärung: Was sind Blähungen und was ist Flatulenz?16
Ursachen: Woher kommen Blähungen?
Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen Blähungen als Symptom einer Erkrankung und Blähungen im Rahmen funktioneller Darmbeschwerden. Bei den meisten Menschen ist häufig Letzteres der Fall, wenn die normale Verdauung aufgrund äußerer Auslöser aus dem Lot geraten ist.
Betrachtet man die vielen möglichen Auslöser funktionell bedingter Blähungen, dann ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen zumindest ab und zu darunter leiden.



Blähungen können unter anderem auftreten …
- nach dem Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Kohl
- bei fettigen, süßen und auch zu üppigen Mahlzeiten
- bei schnellem und hastigem Essensverzehr
- bei einer gestörten Darmflora (Fachbegriff: Darmmikrobiota)
- bei Unverträglichkeiten wie einer Laktoseintoleranz
- bei häufigem oder anhaltendem Stress
- bei einer Unterbrechung des Alltagsrhythmus, etwa auf Reisen
- durch bestimmte Arzneimittel
Diese und weitere häufige Auslöser von Blähungen zeigen: Unser moderner Lebensstil mit seinem hohen Tempo ist ein wahrer Nährboden für die Entstehung von Blähungen.
Wie entstehen Blähungen?
Was passiert bei Blähungen im Körper? Zum Teil gelangt einfach zu viel Luft von außen ins Körperinnere, etwa durch zu hastiges Essen oder durch kohlensäurehaltige Getränke wie Limonade. Der überwiegende Teil der Darmgase entsteht aber im Darm selbst: bei der Verdauung des Nahrungsbreis sowie durch den Stoffwechsel der verdauungsunterstützenden Darmbakterien.
Ein genauerer Blick darauf, wie die Nahrung im Darm verdaut wird, macht noch einmal deutlich, wie es zu Blähungen kommt. So benötigt unser Körper bei tierischen Nahrungsmitteln wie Wurst und Fleisch die tatkräftige Verdauungshilfe von Darmbakterien. Die Stoffwechselaktivität dieser Bakterien verursacht zusätzliche Gase im Darmtrakt. Die mögliche Folge: Blähungen. Ein weiteres Beispiel für blähungsfördernde Lebensmittel sind die ballaststoffreichen Hülsenfrüchte. Diese gelten als wahre Blähungsbooster, weil auch sie den Darmbakterien und ihrem Stoffwechsel als Ballaststoffverwerter reichlich Arbeit geben.
Behandlung: Was können Sie gegen Blähungen tun?
Ein Hinweis zum Einstieg: Mit den folgenden Tipps können Sie viel selbst dafür tun, Blähungen zu reduzieren. Für eine möglichst schnelle und wirksame Behandlung akuter Blähungen können Sie sich in Ihrer Apotheke zu Präparaten beraten lassen, die den Wirkstoff Simethicon enthalten. Als rein physikalisch wirkender Entschäumer reduziert Simethicon die Oberflächenspannung der Gasblasen im Verdauungstrakt und lässt diese kollabieren.
Lesen Sie hier mehr über die in Deutschland neuartige Wirkstoffkombination Simethicon und medizinische Kohle zur Linderung der Symptome von Blähungen und Flatulenz. In Ihrer Apotheke und in Ihrer Arztpraxis erhalten Sie eine umfassende Beratung zu den Möglichkeiten, Blähungen auf sanfte Weise zu behandeln.
Blähungen: Wann in die Arztpraxis?
Grundsätzlich können Blähungen auch im Rahmen schwerwiegender Erkrankungen wie einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung, einer Lebererkrankung oder eines Darmverschlusses auftreten. Sollten Sie feststellen, dass Sie über eine längere Zeit oder immer wieder an Blähungen, Flatulenz (häufigen Darmwinden) sowie an damit verbundenen Symptomen wie Bauchschmerzen leiden, empfiehlt sich unbedingt ein Arztbesuch zur genauen Abklärung der Ursachen.
Was sind zu Hause Ihre Hebel zur Behandlung von Blähungen?
Die richtige Ernährung besitzt ohne Frage einen besonderen Stellenwert, wenn es darum geht, die Häufigkeit und Intensität von Blähungen schnell und nachhaltig zu verringern. Mit einem Ernährungstagebuch können Sie dokumentieren, welche Lebensmittel bei Ihnen nachweislich zu Blähungen führen – und diese Lebensmittel künftig vermeiden.
Einfache und gute Maßnahmen zur Behandlung von Blähungen sind außerdem:



Eine Wärmflasche auf dem Bauch oder ein wohltuendes Bad wirken entspannend – auch auf Magen und Darm.
Eine leichte kreisrunde Massage rund um den Bauchnabel löst ein Gefühl der Entspannung aus und trägt dazu bei, Darmgase aufzulösen und nach außen zu transportieren.
Vorbeugung: Wie lassen sich Blähungen vermeiden?
Im vorigen Kapitel hatten wir es bereits angesprochen: In Bezug auf Ihre Ernährung können Sie viel tun, um Blähungen zu reduzieren und ihnen vorzubeugen – und dies auch langfristig:



Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke, denn diese bedeuten für den Magen-Darm-Trakt von außen zugeführte, blähende Gase.
Nehmen Sie sich Zeit beim Essen und kauen Sie Ihre Speisen gut: Denn je besser diese gekaut werden, desto leichter sind sie verdaulich.
Setzen Sie auf frische Zutaten statt auf Fertiggerichte: Damit tun Sie Ihrer allgemeinen Gesundheit etwas Gutes und haben es komplett selbst in der Hand, blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln und Kohl zu vermeiden.
Trinken Sie ausreichend Wasser: Kohlensäurefreies Wasser ist der ideale Unterstützer einer guten Verdauung ohne belastende Blähungen.



Tagesrhythmus mit festen Essenszeiten: Feste Zeiten beim Schlafengehen, Aufstehen, Arbeiten und bei den Mahlzeiten unterstützen eine funktionierende Verdauung.
Stress im Alltag ist zwar nicht komplett vermeidbar, aber eine gut dosierte Balance aus An- und Entspannung hilft auch der Darmgesundheit.
Atemübungen und weitere Entspannungsverfahren wie die progressive Muskelentspannung helfen, blähungsförderndes Stressempfinden nachhaltig zu reduzieren.



Hätten Sie’s gewusst?
Viele Menschen kauen tagsüber bei der Arbeit Kaugummi und denken, dies hätte keinerlei Einfluss auf die Verdauung. Aber auch das Kauen vieler Kaugummis pro Tag kann dazu beitragen, dass sich Blähungen entwickeln. Warum? Einerseits kann das am enthaltenen Zuckeraustauschstoff liegen, der bei übermäßigem Verzehr mitunter zu Durchfall führen kann. Andererseits gerät bei jedem Kauen Luft in den Magen-Darm-Trakt – auch beim Kaugummikauen. Das wiederum trägt zur Ansammlung von Gasen im Darm bei.
5 Hausmittel gegen Blähungen
Widmen wir uns zum Schluss noch 5 Hausmitteln, mit denen Sie Blähungen effektiv zu Leibe rücken können. Heutzutage würde man sie vielleicht eher als „Lifehacks gegen Blähungen“ bezeichnen:
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Simethicon entschäumt und medizinische Kohle bindet die Gase.



Sie haben Fragen zu ColoCalm® Duo oder Blähungen? Durchsuchen Sie unsere FAQs.
1 Refisch A, Walter M. Die Bedeutung des humanen Mikrobioms für die psychische Gesundheit. Nervenarzt 2023; 94: 1001–1009.
2 Aizawa E, et al. Possible association of Bifidobacterium and Lactobacillus in the gut microbiota of patients with major depressive disorder. Journal of Affective Disorders 2016; 202: 254–257.
3 Rossbach G. Gehirn und Darm – eine unbemerkte Kooperation. In: Glücksorgan Gehirn: Selbstoptimierung beginnt im Kopf. Springer, Berlin, Heidelberg, 2019: 89–101.
4 Mayer E. Das zweite Gehirn: Wie der Darm unsere Stimmung, unsere Entscheidungen und unser Wohlbefinden beeinflusst. riva Verlag, 2016.
5 Gelbe Liste Pharmindex: Simeticon. Abrufbar unter: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Simeticon_25055. Zuletzt abgerufen: 05.05.2025.
6 Brecevic L, et al. Mechanism of antifoaming action of simethicone. J Appl Toxicol 1994; 14: 207 – 211.
7 Birtley RDN, et al. The effect of free silica on the mucosal protective and antiflatulent properties of polydimethylsiloxane. J Pharm.Pharmac 1973; 25: 859 – 863.
8 Meier R, Steuerwald M. Review of the Therapeutic Use of Simethicone in Gastroenterology. Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin 2007; 19(7/8): 380 – 387.
9 EFSA. Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to activated charcoal and reduction of excessive intestinal gas accumulation (ID 1938) and reduction of bloating (ID 1938) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006. EFSA Journal 2011; 9(4): 2049. Abrufbar unter:
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13 ONKO Internetportal: Der Darm - Anatomie und Funktion. Abrufbar unter: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/weitere-krebsarten/enddarmkrebs-rektumkarzinom/anatomie-und-funktion.html. Zuletzt abgerufen: 13.05.2025.
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16 Harder H, et al. Meteorismus–Ursachen und gezielte Therapieansätze. Dtsch Arztebl 2005; 102: 3264–3270.
17 Internisten-im-Netz: Bauchschmerzen: Symptome. Abrufbar unter: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/bauchschmerzen/symptome-bei-bauchschmerzen.html. Zuletzt abgerufen: 13.05.2025.
18 Thieme Natürliche Medizin!: Fenchel: Würziger Krampflöser aus der Antike. Abrufbar unter: https://natuerlich.thieme.de/therapieverfahren/phytotherapie/detail/fenchel-wuerziger-krampfloeser-aus-der-antike-903. Zuletzt abgerufen: 13.05.2025.
19 DocCheck Flexikon: Kamille. Abrufbar unter: https://flexikon.doccheck.com/de/Kamille. Zuletzt abgerufen: 13.05.2025.
20 Thieme Natürliche Medizin!: Kümmel beruhigt den Bauch. Abrufbar unter: https://natuerlich.thieme.de/heilpflanzen/detail/kuemmel-beruhigt-den-bauch-3580. Zuletzt abgerufen: 13.05.2025.